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Allgemeines und spezielleres Raumverständnis

Um den Begriff Medienraum etwas genauer zu analysieren und definieren, halte ich es für notwendig auf das allgemeine Raumverständnis etwas genauer einzugehen, um so den Besonderheiten des Begriffs Medienraum auf den Grund zu gehen.
Schon in der Antike haben sich Philosophen mit dem Raumbegriff beschäftigt. Das gängige Bild, dass Raum ein Behälter sei, in dem sich die Szenen des täglichen Lebens abspielen, findet seinen Ursprung in genau dieser Zeit. Beginnend mit Platon wird Raum als ein sich unveränderbarer alles umfassender Zustand beschrieben. Diese Theorie wird als eine absolute Raumthese beschrieben.
Aristoteles (384 v. Chr.) hält auch an der Vorstellung fest, dass Raum ein Behälter oder ein Schachtel ist, die Dinge, Lebewesen und Sphären umschließt. In seiner Vorstellung ist ein Raum ein endlicher, durch Fixsterne begrenzter Raum, ein Raum der überall dicht gefüllt ist.
In der klassischen Mechanik gilt die Raumdefinition von Newton, der Raum als etwas Absolutes betrachtet. Dennoch stehen die Dinge in dem fixen Raumbehälter relativ zu einander.
„Raum, so Kant, ist etwas, das Menschen durch ihre Vorstellung schaffen. Das sinnlich Wahrgenommene wird zur Anschauung, in dem es im Bewusstsein in eine Ordnung oder eine Form gebracht wird, der man den Namen Raum gibt. [...] Raum erfüllt für Kant die Funktion, das Wahrgenommene wie mit einer Schablone zu ordnen.“(Löw Martina: Raumsoziologie S.28)
In der relativistischen Raumtheorie wird Raum aus der Anordnung der Körper beschrieben. Da diese Körper immer in Bewegung sind, werden auch die Räume in einen permanenten Veränderungsprozess eingebunden. „Räume existieren demnach nicht unabhängig von Körpern“. (Löw Martina: Raumsoziologie S.18)
Löw beschreibt die Entstehung des Raumes als ein soziales Phänomen und deshalb nur aus den „gesellschaftlichen Entwicklungen“, als prozesshaftes Phänomen zu begreifen.
Bislang werde laut Löw in soziologischen Theorien mehrheitlich eine „absolute“ Raumvorstellung gepflegt, die einzig die euklidische Geometrie als Bezugssystem reflektiere. Diese erweiterte Idee des prozesshaften Raumbegriffs, in dem „Raum“ nicht mehr nur als starrer, absoluter Hintergrund verstanden wird, ist durch die Verbreitung des Internets (Chat Rooms, Web Spaces,...) eine sehr brauchbare Vorstellung von Raum, da auch das Internet einen sehr prozesshaften Charakter hat und dauernden Veränderungen unterliegt.
Zeiten von neuen Medien und Internet sollte vielleicht generell das alltägliche Raumverständnis neu überlegt werden.

Wie jetzt aber leicht zu erkennen ist, hat Geschichte (z.B. Erzählungen aus der Antike,...) einen Raum und Räume haben auch Geschichte. Natürliche Räume sind für uns gegeben, städtische Räume hingegen sind durch den Menschen geschaffen und für Folgegenerationen schon wieder etwas gegebenes und vielleicht sogar natürliches. Es wird sehr häufig von individuellen Lebensräumen oder Erfahrungsräumen gesprochen, die sehr unterschiedlich aussehen können. Egal von welchen Räumen man hier spricht, sie haben alle eines gemeinsam: Sie verändern sich im laufe der Zeit.
Zeit spielt im Zusammenhang mit Räumen also auch eine bedeutende Rolle. Im medialen Raum könnte man vielleicht sogar von Verfallsdauer sprechen.

Ein Raum im Internet (z.B. Chat Room) hat keine unbegrenzte Lebensdauer bzw. verändert sich (updatet) sich immer wieder.
Ein Web Space -ein (Speicher)Platz im Internet kann manchmal einfach verschwinden, gelöscht oder zur Gänze umgestaltet werden. Es verdeutlicht uns diese Vergänglichkeit des medialen „Raums“ Internet. Jeder Internetnutzer hat seinen eigenen kleinen Raum, wo verschiedenste persönliche Daten gespeichert sind (Mail,... )
Weiters ist Simultanität im Chat Room oder bei online Seminaren von größter Bedeutung. Die Zeit im realen Raum hängt daher in gewisser Weise mit der Zeit im virtuellen Raum zusammen.
Martina Löw meint zum Thema Zeit im virtuellen Raum: „Die virtuelle Zeit ist
referenzlos zur realen Zeit, sie ist vergangenheitslos und zukunftslos. Zu fragen blieb auch hier, wie im Bereich der elektronischen Medien Zeit oder Zeitverläufe stattfinden und was Dauer, Simultaneität und Echtzeit im virtuellen Raum bedeuten?“

Eine weitere erwähnenswerte Auffälligkeit ist, dass im Internet offensichtlich häufig versucht wird/wurde verschiedene Charakteristiken mit Raumbegriffen zu besetzten (Global Village, Chat Room, Web Space,...) . Warum ist das Internet mit räumlichen Metaphern besetzt? Liegt es in der häuslichen Natur des Menschen immer in Räumen zu denken, um so eine Begrenztheit und Überschaubarkeit für sich selbst zu schaffen oder hat uns dieses Denken des absoluten Raums seit Artistoteles geprägt und seit dem nicht grundlegend geändert?
blogbuster - 27. Mär, 15:40

super..

...da tut sich ja jetzt was..!!

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